Für Marketer stellt die Keyword-Recherche eine der wichtigsten Aufgaben im Onlinemarketing und SEO dar. Während Nischenmärkte von wenig Wettbewerb und damit niedrigen CPC-Raten profitieren, ist gerade im Konsumgütermarkt und in Märkten mit vielen Anbietern Kreativität und „Um-die-Ecke-denken“ wichtig. Deshalb spielen die Longtail Keywords eine immer wichtigere Rolle. Was ist das eigentlich und wie finde ich die relevanten Keywords für mein Produkt?
Auch wenn Sie vielleicht meinen, noch nie von Google Suggest gehört zu haben: Haben Sie definitiv. Erinnern Sie sich an die Story rund um Bettina Wulff und den Suchvorschlägen von Google? Seinerzeit hatte die damalige First Lady Google zur Bereinigung der Suchergebnisse aufgefordert, weil bei der Eingabe Ihres Namens automatisch unerwünschte Keywords aufgetaucht sind. Wesentlich näher möchte ich auf dieses Thema nicht eingehen – eine einfach Suchanfrage bei Google liefert da sicher die besseren Informationen. 😉

Mehr Suchen = Mehr Relevanz
Zum Hintergrund: Stellt ein Nutzer eine Suchanfrage bei Google, so gleicht Google diese Suchanfrage mit früheren Anfragen ab und liefert dazu passende Suchvorschläge. Das Ganze nennt sich „Google Suggest“ (oder Autovervollständigung) und soll den Nutzern helfen, schneller die richtigen Inhalte zu finden. Je öfter eine bestimmte Wortkombination von allen Nutzern gesucht wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese in Google Suggest auftaucht. Das hat zur Folge, dass zu einem bestimmten Keyword Vorschläge seitens Google gemacht werden, die selbst der versierteste Marketer noch garnicht auf dem Schirm hatte.
Standort hat Einfluss auf Google Suggest
Google nutzt verschiedene Datenquellen, um die Ergebnisse in Suggest zu verbessern. Dazu zählt auch der Standort: hat der Nutzer Google gegenüber seinen Standort freigegeben, so wird der Algorithmus auch diesen in die Vorschläge einbeziehen. So kann die gleiche Suchanfrage in München und Hamburg unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Viele Nutzer geben allerdings nach wie vor auch Ihren Standort mit in das Suchfeld ein. Sie können diesen Umstand im SEO nutzen, indem Sie für bestimmte Regionen individuelle Inhalte bereit stellen.
Persönliches Surfverhalten beeinflusst Suchergebnisse
Egal, ob Sie ein Google-Konto nutzen (und eingeloggt sind) oder nicht – Google wird Ihre Suchhistorie dennoch speichern. Das geschieht über Cookies – kleine, lokale Dateien, die Sie (oder jedenfalls Ihren PC) gegenüber Google eindeutig identifizieren können. Google wird Ihre Suchanfragenhistorie speichern und Ihnen auf Grundlage dieser passende Suchvorschläge unterbreiten.
Longtail-Keywordrecherche als Marketinginstrument
Eine der wichtigsten Aufgaben im Bereich SEO ist die Keywordrecherche. Dabei wird in letzter Zeit das Thema Longtail immer wichtiger. Wie Marketer schnell und unkompliziert an die relevanten Keywords kommen, erklärt onlinemarketing.de in einem Tutorial. Ich habe das Ganze mal ausprobiert – und bin begeistert. Mit wenig Aufwand lassen sich so die relevanten und meistgesuchten Keywords recherchieren. Gerade in Märkten mit vielen Anbietern oder sehr speziellen und erklärungsbedürftigen Produkten dürfte Longtail Recherche in den nächsten Jahren ein wichtiger Erfolgsfaktor sein. Auch für das Marketingbudget bedeutet Longtail einen deutlichen Vorteil: je genauer ein Suchstichwort ist, desto weniger Bieter gibt es auf das Keyword – und desto niedriger sind die CPC-Raten. Das wirkt sich mittel – bis langfristig budgetschonend aus.